Mind the gap !
Die London Underground ist das älteste und längste U-Bahn-Netz der Welt. Sie erschliesst die britische Hauptstadt London und einige angrenzende Gebiete....
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Die London Underground ist das älteste und längste U-Bahn-Netz der Welt. Sie erschliesst die britische Hauptstadt London und einige angrenzende Gebiete. Der erste Streckenabschnitt der „Metropolitan Railway“ (die heutige Metropolitan Line) wurde am 10. Januar 1863 als unterirdische, mit Dampflokomotiven befahrene Eisenbahn eröffnet.

Obwohl von der „Metropolitan Railway“ die weltweit häufigste Bezeichnung für eine U-Bahn – Metro – abgeleitet wurde, wich dieser Begriff im britischen Englisch bereits Ende des 19. Jahrhunderts der Bezeichnung Underground. In der Umgangssprache der Londoner wird die U-Bahn auch tube (dt. Röhre, Rohr) genannt.

Zurzeit gibt es 275 Stationen, die Länge des Streckennetzes beträgt 408 Kilometer. Außerhalb der Innenstadt verkehren die Linien mehrheitlich an der Oberfläche, tatsächlich sind nur 45 Prozent aller Strecken unterirdisch. Komplett unterirdisch verkehren nur die Victoria Line und die Waterloo & City Line.

Täglich benutzen durchschnittlich 2,67 Millionen Fahrgäste das Underground-System, an Spitzentagen bis zu 3 Millionen. Im Geschäftsjahr 2004/2005 wurden insgesamt 976 Millionen Fahrten unternommen, was einen neuen Rekordwert darstellt. Seit 2003 ist London Underground ein Teil von Transport for London (TfL), die auch für die übrigen öffentlichen Verkehrsmittel in Greater London mit Ausnahme der Eisenbahnen verantwortlich ist.

Technik

Die Linien der Londoner Underground können in zwei Typen unterteilt werden: Unterpflasterbahnen (Sub-Surface) und Röhrenbahnen (Tube). Die Unterpflasterbahnen wurden ähnlich den älteren deutschen U-Bahnen in Deckelbauweise errichtet (engl. cut and cover). Zuerst wurde mitten auf der Straße eine offene Baugrube ausgehoben. Nachdem die Tunnelwand errichtet und die Gleise verlegt waren, wurde die Baugrube abschnittsweise wieder mit einem Deckel verschlossen; über dem Deckel entstand die Straße neu. Die Gleise liegen durchschnittlich fünf Meter unter der Erdoberfläche. Die Tunnel haben einen Durchmesser von 7,62 m (25 ft.) und besitzen das gleiche Lichtraumprofil wie bei den britischen Eisenbahnlinien. Der erste Tunnelabschnitt zwischen Paddington und Farringdon ist 7,82 m (25 ft. 8 in.) breit.

Die Röhrenbahnen wurden anfangs mit Spitzhacke und Schaufel, später mittels Schildvortrieb in 20 bis 50 Metern Tiefe errichtet. Der Tunneldurchmesser ist weniger als halb so gross als bei den Sub-Surface-Linien (im Durchschnitt 3,56 m (11 ft. 8,25 inch), jedes Gleis liegt in einer einzelnen Röhre. Obwohl die Standardspurweite von 1435 mm benutzt wird, ist das Lichtraumprofil wesentlich geringer. Üblicherweise sind die beiden Teilnetze getrennt. Ausnahme ist die oberirdische Strecke Rayners Lane – Uxbridge; hier verkehren sowohl eine Sub-Surface-Linie (Metropolitan Line) als auch eine Tube-Linie (Piccadilly Line).

Elektrifiziert sind die Strecken der Londoner U-Bahn mit 630 Volt Gleichstrom. Im Unterschied zu den meisten anderen U-Bahnen werden zwei Stromschienen verwendet; dadurch soll Streustromkorrosion in Rohrleitungen verhindert werden. Eine der Stromschienen befindet sich zwischen den Gleisen, die andere je nach örtlicher Gegebenheit rechts oder links von den Fahrschienen. Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist, dass die Fahrschienen ausschließlich für Signalstromkreise genutzt werden können. Die Stromschienen werden von oben durch die Stromabnehmer der Züge bestrichen. Hierdurch ist bei offenen Streckenabschnitten eine Gefahr der Vereisung gegeben. Um dem zu begegnen, sind einige Fahrzeuge mit einer speziellen Vorrichtung ausgestattet, die das Anbringen einer Enteisungsflüssigkeit über den Stromabnehmer gestattet. Auf offener Strecke sind die Gleise durch Zäune abgetrennt, um Unfälle zu vermeiden.

Zum Einsatz kommen verschiedene Zugtypen aus den Jahren 1960 bis 1996. Zugtypen der Sub-Surface-Linien werden üblicherweise mit einen Buchstaben gekennzeichnet (z.B. A Stock auf der Metropolitan Line), während die Zugtypen der Tube-Linien nach dem Jahr benannt sind, in denen sie entworfen wurden (z.B. 1996 Stock auf der Jubilee Line). Auf sämtlichen Linien mit Ausnahme der District Line sind die Züge aus Wagen eines einzigen Zugtyps zusammengesetzt. In Entwicklung befinden sich zwei Zugtypen, 2005 Stock für die Victoria Line und S Stock für die Metropolitan Line; diese sollen ab 2009 ausgeliefert werden.

Das Liniennetz

Das Londoner U-Bahnnetz ist 408 km lang, hat 275 Stationen und besteht aus zwölf Linien. Die Stationen Heathrow Terminal 4 (Piccadilly Line) und Queensway (Central Line) sind zurzeit wegen Bauarbeiten bis etwa September 2006 bzw. Mai 2006 geschlossen. 14 Stationen liegen ausserhalb der Grenzen von Greater London, dabei handelt es sich um acht Stationen der Metropolitan Line in der Grafschaft Hertfordshire und um sechs Stationen der Central Line in der Grafschaft Essex.

Die Züge fahren werktags von 5 bis 1 Uhr, sonntags von 7 Uhr bis Mitternacht. Manche Stationen sind an Sonntagen oder am späten Abend geschlossen. Es gibt keine bestimmten Taktzeiten; sie betragen in Spitzenzeiten 2 Minuten, tagsüber durchschnittlich 4 Minuten, am späten Abend bis zu 10 Minuten.

Südlich der Themse gibt es nur wenige U-Bahn-Linien, vom gesamten Streckennetz der Underground entfallen nur etwa 10 % auf dieses Gebiet. Stattdessen wird das Gebiet vor allem von Vorort-Eisenbahnlinien erschlossen. Nördlich der Themse verhält es sich genau umgekehrt: Hier überwiegen die Linien der Underground, während die Eisenbahn auf wenige Hauptstrecken zu den Kopfbahnhöfen beschränkt ist.

Die einzelnen Linien
Länge und Anzahl Stationen

Bakerloo Line Braun 23,2 km 25
Central Line Rot 74,0 km 51
Circle Line Gelb 22,5 km 27
District Line Grün 64,0 km 60
East London Line Orange 8,0 km 9
Hammersmith & City Line Rosa 26,5 km 28
Jubilee Line Grau 36,2 km 27
Metropolitan Line Magenta 66,4 km 34
Northern Line Schwarz 57,6 km 51
Piccadilly Line Dunkelblau 70,4 km 52
Victoria Line Hellblau 22,5 km 16
Waterloo & City Line Türkis 2,4 km 2

 

Das Logo

Das bekannte Logo der Londoner U-Bahn, ein roter Kreis mit einem quer darüber liegenden blauen Balken, wurde 1908 von Harold Stabler entworfen (die Metropolitan Railway hingegen hatte das "Diamond and Bar"-Logo, ein diamantförmiges Logo mit Balken). 1916 überarbeitete Edward Johnston das Logo im Auftrag des „London Passenger Transport Board“. Es ist in jeder Station, aber auch in und auf den einzelnen Zügen, Bussen, Strassenbahnen und auf den Fahrplänen zu sehen. Entweder ist es in den Stationen auf Schildern angebracht oder zum Teil sogar durch Mosaik-Technik in die Wand der Tunnelröhren eingearbeitet. Auf dem blauen Balken steht in Grossbuchstaben entweder der jeweilige Stationsname oder das Wort „Underground“.

Johnston entwickelte den Sans Serif-Schrifttyp Johnston Typeface, der ab 1916 für das Logo verwendet wurde. Die heute benutzte Schriftart ist eine überarbeitete Version, die unter dem Namen "P22 Johnston Underground" vom Schriftarten-Hersteller P22 vertrieben wird. Mit der Zeit entwickelte sich das Logo ebenso zu einem markanten Erkennungsmerkmal für die U-Bahn und London selbst wie der Slogan „mind the gap“ (s.u.). Diese beiden Merkmale sind auf zahlreichen Fanartikeln vereint.

Transport for London ist dafür bekannt, dass sie die unautorisierte Benutzung wie z.B. das Kopieren des Logos gerichtlich verfolgen lässt. Trotzdem entstehen weltweit immer wieder zahlreiche Kopien, da sich das Logo bei London-Fans grosser Beliebtheit erfreut.

Mind The Gap

Die Durchsage Mind the Gap (Vorsicht Spalt!, wörtlich: Denken Sie an den Spalt) ist eine Durchsage in der Underground, die es zu großer Bekanntheit gebracht hat und zum Teil als ebenso typisch für London empfunden wird wie die Doppeldeckerbusse. Es werden sogar T-Shirts mit diesem Slogan verkauft.

Ihren Ursprung hatte die Durchsage an der Station Embankment der Northern Line. Weil der Tunnel exakt dem Verlauf der darüber liegenden Straße folgt, liegt diese Station in einer Kurve und der Spalt zwischen Wagen und Bahnsteig ist ausserordentlich breit. Mit der Durchsage werden die Fahrgäste daran erinnert, darauf zu achten, wohin sie treten. Weitere Linien mit grossen Abständen zwischen Wagen und Bahnsteig sind die Bakerloo Line und die Central Line.

Die Durchsage selbst ist aufgezeichnet und wird von professionellen Sprechern gesprochen. Die erste, sehr markante Aufnahme stammt von Peter Lodge und wurde in den 1960er Jahren aufgenommen. Diese Durchsage ist in einem harschen Ton gehalten, um ein Überhören unwahrscheinlich zu machen. Zusätzlich ist auch die Bahnsteigkante unübersehbar mit „Mind the Gap“ beschriftet. Seit 2003 wird diese Durchsage nach und nach durch eine andere Version ersetzt. Diese wird von einer Frau gesprochen und ist in einem vornehmeren, weniger strengen Ton gehalten.

Die offizielle Seite der Londoner Underground Bahn

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